Posts

Es werden Posts vom Januar, 2025 angezeigt.

Ground-Initiated FPV-Drohnen: Funktionsweise und Psychologische Implikationen für Angreifer, Verteidiger und Bevölkerung

Bild
Funktionsweise von Ground-Initiated FPV-Drohnen Ground-Initiated FPV (First-Person-View) Drohnen werden vom Boden aus gestartet und von einem Operator in Echtzeit gesteuert. Sie sind mit einer Kamera ausgestattet, die dem Operator eine direkte Sicht über eine Videobrille oder einen Bildschirm ermöglicht. Die Steuerung erfolgt meist über Funk oder eine gesicherte Verbindung, wobei KI-gestützte Assistenzsysteme zur Zielerfassung und Navigation immer häufiger integriert werden. Technische Merkmale: Navigation & Steuerung: Manuelle Steuerung durch den Operator in Echtzeit. Zielerfassung: Direkt visuelle Identifikation des Ziels durch den Operator, teils unterstützt durch KI-gestützte Bilderkennung. Bewaffnung: Sprengladungen (z. B. modifizierte Granaten oder C4-Sprengstoff), kinetische Angriffe oder Störsysteme zur elektronischen Kriegsführung. Reichweite & Geschwindigkeit: Abhängig von der Signalstärke und Akkuleistung – typischerweise zwischen 5–20 km Reichweite. Tarnung ...

Hybride Intelligenz: Die Symbiose von Mensch und KI

Bild
Hybride Intelligenz beschreibt das Zusammenspiel menschlicher und künstlicher Intelligenz (KI) mit dem Ziel, die kognitiven Fähigkeiten beider Systeme zu kombinieren und so überlegene Problemlösungsstrategien zu entwickeln. Während menschliche Intelligenz durch Kreativität, Intuition und Kontextverständnis geprägt ist, zeichnet sich KI durch enorme Rechenleistung, Mustererkennung und Datenverarbeitung aus. Die hybride Intelligenz verspricht, diese Stärken zu vereinen und Synergien zu schaffen, die über die Einzelkompetenzen hinausgehen (Dellermann et al., 2019). Definition und Abgrenzung Der Begriff "hybride Intelligenz" hebt sich von verwandten Konzepten wie „Augmented Intelligence“ oder „Assistive Intelligence“ dadurch ab, dass hier eine echte Wechselwirkung zwischen Mensch und Maschine angestrebt wird. Während Augmented Intelligence primär den Menschen mit KI-gestützten Werkzeugen unterstützt, beschreibt hybride Intelligenz eine bidirektionale Lernbeziehung, in der sowohl ...

Der Mensch im Software-Defined Defense (SDD)

Bild
Software-Defined Defense (SDD) bezeichnet einen Ansatz in der Verteidigung, bei dem Software die zentrale Rolle bei der Steuerung, Anpassung und Automatisierung von Verteidigungsmechanismen spielt. Dieser Ansatz nutzt die Flexibilität und Skalierbarkeit von Software, um schnell auf Bedrohungen zu reagieren und sich dynamisch an sich ändernde Sicherheitsanforderungen anzupassen. Die Rolle des Menschen in diesem hochautomatisierten Umfeld bleibt essenziell, insbesondere in den Bereichen strategische Steuerung, Überwachung und Entscheidung. Definition von Software-Defined Defense Software-Defined Defense nutzt softwarebasierte Technologien wie Virtualisierung , Künstliche Intelligenz (KI) und Automatisierung , um: Sicherheitsinfrastrukturen dynamisch zu konfigurieren, Ressourcen flexibel zuzuweisen, Bedrohungen in Echtzeit zu erkennen und zu bewältigen, Verteidigungsmechanismen skalierbar und kosteneffizient zu gestalten. Beispiele für Anwendungen: Netzwerksicherheit : Dynamische Anpass...

Psychologie und militärische Anforderungen

Bild
Moralische und ethische Herausforderungen im militärischen Kontext können sich  beispielsweise in Form von Moral Distress und Moralischem Disengagement manifestieren. Moral Distress tritt auf, wenn Soldaten spüren, dass sie Entscheidungen treffen müssen, die ihren eigenen moralischen Überzeugungen widersprechen, während sie sich gleichzeitig an Befehle und militärische Vorgaben halten sollen. Moralisches Disengagement beschreibt hingegen die Tendenz, unangenehme Handlungen durch Rationalisierungen zu rechtfertigen oder die Verantwortung dafür zu externalisieren. Hieran anknüpfende Theorien sind unter anderem Kohlbergs Stufentheorie der Moralentwicklung, die aufzeigt, wie Individuen im Lauf ihrer Entwicklung ihre Entscheidungsfindung anhand moralischer Prinzipien verfeinern, und Banduras Theorie der Moralischen Entkopplung, die erklärt, wie Menschen selbst schwerwiegende Handlungen psychologisch entkoppeln und vor sich rechtfertigen können. Psychologische Resilienz und mentale Stär...

Emotionale Intelligenz und Künstliche Intelligenz: Potenziale und Grenzen

Bild
Emotionale Intelligenz wurde erstmals durch Salovey und Mayer (1990) als die Fähigkeit definiert, Emotionen bei sich selbst und anderen wahrzunehmen, zu verstehen, zu regulieren und zielgerichtet einzusetzen. In einer Welt, in der KI zunehmend in zwischenmenschliche Interaktionen integriert wird, ist die Fähigkeit dieser Systeme, emotionale Intelligenz zu erkennen und zu simulieren, von wachsender Relevanz. Dabei ergibt sich die zentrale Herausforderung, dass KI auf Daten und Algorithmen basiert und somit nicht über die subjektive Erfahrung verfügt, die für EI grundlegend ist (Damasio, 1994). 1. Erkennung von emotionaler Intelligenz beim Menschen durch KI KI-Systeme sind mittlerweile in der Lage, spezifische emotionale Signale zu erkennen, indem sie auf Technologien wie Computer Vision, Sprachanalyse und Natural Language Processing (NLP) zurückgreifen. Beispielsweise ermöglichen Gesichtserkennungsalgorithmen die Analyse von Mimik, um Emotionen wie Freude oder Ärger zu identifizieren (E...