Der Flynn-Effekt – Eine Untersuchung des Anstiegs durchschnittlicher IQ-Werte über das 20. JahrhunderT
Der Flynn-Effekt beschreibt den signifikanten Anstieg der durchschnittlichen Intelligenzquotienten (IQ) in verschiedenen Industrieländern während des 20. Jahrhunderts. Dieses Phänomen, benannt nach dem neuseeländischen Politologen James R. Flynn, stellt eine bemerkenswerte Veränderung der kognitiven Fähigkeiten innerhalb weniger Generationen dar. Der Effekt wirft Fragen auf über die Rolle von Umweltfaktoren, Bildung und gesellschaftlicher Entwicklung im Zusammenhang mit der menschlichen Intelligenz. Hintergrund und Methodik James R. Flynn dokumentierte diesen Effekt erstmals 1984 und beobachtete, dass die durchschnittlichen IQ-Werte in den USA zwischen 1932 und 1978 um nahezu eine Standardabweichung (13,8 Punkte) anstiegen. Flynn untersuchte verschiedene Altersgruppen und Länder, was zu einem umfassenden Vergleich von IQ-Werten über mehrere Jahrzehnte führte. Die Untersuchung stützte sich auf standardisierte IQ-Tests, die in der Bevölkerung regelmäßig wiederholt wurden. Möglich...