Die digitale Transformation des Todes ist keine Science-Fiction mehr. Die sogenannte „Digital Afterlife“-Industrie verspricht Hinterbliebenen Trost durch digitale Abbilder Verstorbener, etwa in Form von Chatbots, Avataren oder virtuellen Gedenkräumen. Was einst Grabstein und Fotoalben leisteten, übernehmen heute KI-Systeme, die aus Textnachrichten, Sprachnachrichten und Social Media-Profilen rekonstruiert wurden. Diese Entwicklung wirft nicht nur technologische und ethisch-rechtliche Fragen auf, sondern berührt auch tiefgreifende psychologische Dimensionen: Wie verändert sich Trauer, wenn der Verstorbene nicht wirklich verschwindet? Was macht es mit unserer Identität, wenn unser digitales Selbst überdauert? Technologisch basiert die Digital Afterlife-Industrie auf Natural Language Processing (NLP), generativen KI-Modellen und multimodaler Datenaggregation. Systeme wie „Replika“ oder „HereAfter AI“ nutzen Chatverläufe, Videos und Tonaufnahmen, um digitale Repräsentanzen zu erschaffen,...
In einem imaginären Konferenzraum treffen sich vier Fachleute – ein Pilot, ein Mitarbeiter eines Kernkraftwerks, ein Chemieingenieur und ein Psychologe – zu einer Diskussionsrunde über Safety-I und Safety-II. Die Debatte beginnt angeregt: Pilot: „Also ich komme aus der klassischen Safety-I-Welt. Sicherheit bedeutet für uns: Fehler vermeiden, Zwischenfälle analysieren und Maßnahmen ergreifen, um Wiederholungen zu verhindern. Alles ist darauf ausgelegt, Risiken zu kontrollieren.“ Kernkraftwerksmitarbeiter: „Das ist bei uns nicht anders. Unser gesamtes System basiert auf dem Prinzip: Wenn nichts passiert, ist das gut. Jede Abweichung ist ein potenzielles Risiko. Wir leben von Prävention, Redundanz und dem Worst-Case-Denken.“ Chemieingenieur: „Stimmt – bei uns gibt es kaum Spielraum für Experimente. Unsere Sicherheitsphilosophie basiert auf dem Ausschluss von Variabilität. Der Gedanke, dass Menschen kreativ mit Problemen umgehen, ist uns eher suspekt. Die Prozesse müssen laufen, wie ...